Das neue Online-Meldetool der Stadt Luzern “Luzern schaut hin” ermöglicht es dir, schnell und anonym zu melden, wenn du Queerfeindlichkeit oder Sexismus erlebst und beobachtest.
Das Hauptziel des Meldetools sei, Queerfeindlichkeit und Sexismus im öffentlichen Raum sichtbar zu machen. Selbst wisse die Stadt nämlich ziemlich wenig darüber, wie viele Belästigungsfälle in Luzern tatsächlich passieren, heisst es an der Medienkonferenz über das Tool. So solle das Tool auch der Stadt selbst helfen, ein Verständnis zu diesem Thema aufzubauen.
“Luzern schaut hin” solle insbesondere präventiv arbeiten, erklärt Lena Greber, Co-Leiterin der Fachstelle Gleichstellung im Interview. So wollen sie beispielsweise nahe mit der Bar & Clubkommission arbeiten, wobei ein Ziel sei, dass jeder Club ein eigenes Awareness-System hat.
Aber das ist nicht das einzige Ziel, welches die Stadt sich erhofft zu erreichen:
“Es geht wirklich darum, die Leute zu animieren, die Augen offen zu halten”
– Lena Greber | Co-Leiterin Fachstelle Gleichstellung
Immerhin kannst du auch als Beobachter*in melden, falls du einen Belästigungsfall im Ausgang oder deinem Alltag siehst.
In der nächsten Zeit will die Stadt Luzern jedenfalls auch auf das Tool selbst aufmerksam machen – so sollen beispielsweise Flyer in Clubs, Bars, oder anstehenden Festivals hängen.
Die Stadt Luzern und alle Beteiligten zeigen sich jedenfalls optimistisch, dass “Luzern schaut hin” ihnen einen klareren Einblick in die Anzahl Belästigungsfälle gibt. Ein solches Tool gibt es bereits in den Städten Zürich und Bern, wo täglich durchschnittlich 2 bis 2.5 Meldungen eingehen.
Stand 1. Februar 2024 wurden bereits 58 Fälle gemeldet. “Luzern schaut hin” ist seit dem 26. Januar online.
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